Etappe 2 (18 km): Von Dresden-Pillnitz nach Dresden-Wilder Mann

Stadtsichten mit Weinblick

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Dresden Elbblick
Schwebebahn Dresden
Elberadweg unterhalb des Lingnerschlosses

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

 

 

Das Logo und Markierungszeichen des Sächsischen Weinwanderweges ist eine rote Traube mit einem roten S darüber, ergänzt um den Schriftzug Sächsischer Weinwanderweg.

 

Die Strecke ist nicht barrierefrei.

Streckenbeschreibung:

Diese Etappe verläuft zwar überwiegend auf asphaltierten, mehr oder weniger befahrenen Straßen und entspricht eher einem Spaziergang als einer Wanderung, doch führt sie uns an allen Weinbergen im Dresdner Stadtgebiet vorbei. Und wir entdecken herrschaftliche, liebevoll sanierte Villen, traumhafte Aussichten auf das Elbtal und manche weinbaubezogenen Kleinodien am Wegesrand. Deshalb ist diese Etappe eine besondere Empfehlung für Geschichts- und Kulturinteressierte.

Startplatz ist der ehemalige Dorfplatz Am Rathaus in Dresden-Pillnitz, das durch sein Lustschloss mit großem Barock- und englischem Park Weltberühmtheit erlangte.

Wir gehen westwärts in die Dresdner Straße und folgen ihr eine Weile.

Wer sich eine schöne Aussicht nicht entgehen lassen möchte, macht einen Abstecher und biegt von der Dresdner Straße in die Hausbergstraße/ Hoher Steig ein. Der Hohe Steig führt uns über Treppen aufwärts zum Hausberg, einst wohl Standort einer mittelalterlichen Burganlage, später Weinberg und nach der Reblauskatastrophe Edelobstanlage, heute Wohngebiet mit schöner Aussicht. Nach dem Treppenaufstieg halten wir uns links auf der Copitzer Straße, an alten Weinbergsmauern entlang und dann abwärts zurück zur Dresdner Straße (an einer Wegsäule rechts einbiegen) um von dort dem weiteren Wegeverlauf zu folgen.

Wir kommen vorbei an der katholischen Kapelle „Maria am Wege“ und an der Königlichen Villa, beides für Prinz Georg von Sachsen 1877 bzw. 1864 erbaut.

Wenige Meter weiter stehen wir vor dem Carl-Maria-von-Weber-Museum, einem Winzerhaus, in dem der Komponist als Kapellmeister der Dresdner Hofkapelle 1818/19 und 1822 bis 1824 zu Gast war. Heute lädt das reizende Museum auch zu Konzerten im kleinen Saal und im Garten ein.

Kurz nach dem Carl-Maria-von-Weber-Museum biegen wir rechts in den Keppgrundweg ein. Alsbald kommen wir am Keppschloss vorbei (Wohnhaus, nicht zugänglich), welches einen ganz anderen Charakter hat als das Museum, ehe wir auf dem waldigen Hosterwitzer Königsweg weiterlaufen und dann in den Pressgrund einbiegen.

Der Wegemarkierung folgend (An der Kucksche, Rockauer Straße), kommen wir nun zum Ortsteil Niederpoyritz, wo es von der Mitte des 17. Jh. bis Ende des 19. Jh. Weinbau gab.

Ein Abstecher in den aufwärts steigenden Helfenberger Grund mit zahlreichen Mauern ehemaliger Weinberge bis zum ehemaligen Rittergut mit Park und zurück über die Pressallee (rote Punkt-Wegemarkierung) würde 1 Stunde dauern.

Ansonsten wandern wir weiter (Eugen-Dietrich-Straße, Staffelsteinstraße), bis wir in die Siedlungsstraße abbiegen und an einer Wendeschleife die Aussicht auf die Steilhänge zur Elbe genießen.

Auf einer alten Weinbergstreppe steigen wir zur Pillnitzer Landstraße ab und folgen ihr bis zum Abzweig der Wachwitzer Bergstraße, die wir aufwärts laufen und dann in den Königsweg abbiegen.

Am Oberwachwitzer Weg geht es steil abwärts zur Pillnitzer Landstraße und nach einem kleinen Stück Weg biegen wir rechts ab in Am Steinberg und gehen nach Altwachwitz, einem einstigen Weinbaudorf, was man an den zahlreichen Winzerhäusern schnell erkennt.

Nach dem Niedergang des Weinbaus infolge der Reblauskatastrophe wurden hier prächtige Villen  errichtet – Zeugnis für das einstige Wohngebiet wissenschaftlich-künstlerischer Prominenz – die wir Am Steinberg entdecken.

An seinem Ende steigen wir nun ein paar Stufen hinauf und biegen in einen Weg ein, der durch den Königlichen Wachwitzer Weinberg führt. Dieser steile, stark parzellierte Rebhang wurde seit seiner Wiederaufrebung ab 1987 vor allem von Freizeitwinzern bewirtschaftet, die man mitunter bei der Arbeit im Weinberg beobachten oder in ein Gespräch verwickeln kann. Mittlerweile wurden Teile des königlichen Weinbergs zu Wachwitz vom Weinbau Alexandre Dupont de Ligonnès übernommen.

Die kleine Weinbergskapelle ist ebenso wenig zugänglich wie die Königliche Villa, die heute nach umfangreicher Sanierung Wohnzwecken dient – wie alle anderen historischen und neu erbauten Häuser am Wachwitzer Rhododendrongarten auch.

Oberhalb des Rhododendrongartens geht es weiter auf der Straße Wachwitzer Weinberg und dem Josef-Hegenbarth-Weg zur Calberlastraße bis zur Robert-Diez-Straße.

Auf dem Veilchenweg kommen wir zum Körnerplatz, wobei wir die Loschwitzer Schwebebahn (erbaut 1901) unterqueren. Hier lohnen ein kleiner Rundgang durch Altloschwitz (ca. 20 Min.) oder Spaziergänge auf dem Rundweg durch Loschwitz (60 Min.) oder auf dem Körner-Rundweg (45 Min.).

Vom Körnerplatz biegen wir elbwärts in den Körnerweg ein und laufen nun an der Elbe entlang. Die Weinberge rechterhand gehören zu Dinglingers Weinberg, der einst dem Hofjuwelier August des Starken, Johann Melchior Dinglinger, gehörte und seit 1999 vom neuen Privatbesitzer (Gesellschaft Dinglingers Weinberg, Dr. Hollenders) wieder aufgerebt wurde.

Nun grüßen die drei „Elbschlösser“: Schloss Eckberg (heute Hotel und Restaurant), das Lingnerschloss (auch als Villa Stockhausen bezeichnet, schrittweise Sanierung durch den Förderverein Lingnerschloss e.V., u. a. für Veranstaltungen, Hochzeiten genutzt, Restaurant und Biergarten Lingnerterrassen) und Schloss Albrechtsberg mit imposanter Parkanlage und nahe gelegenem Kavaliershaus (Weine mit Weitblick, Winzer Lutz Müller). Von den ehemaligen Weinbergen sind einige wieder aufgerebt worden.

Ein Aufstieg vom Körnerweg und anschließender Spaziergang durch die alle drei Schlösser verbindende Parkanlage lohnt sich – auch wegen der großartigen Aussichten auf die Elbe und Dresden.

Der eigentliche Wanderweg führt weiter entlang der Elbe bis unterhalb vom Brauhaus am Waldschlösschen (Gastronomie) und gibt den Blick frei auf die gleichnamige Brücke, die Dresden in unrühmliche Schlagzeilen brachte, nun aber die Verkehrssituation merklich entspannt. Jeder möge selbst entscheiden, ob diese Brücke die Aberkennung des Weltkulturerbetitels für das Dresdner Elbtal rechtfertigt.

Wir laufen den Körnerweg weiter, an der Elbe entlang, und nachdem wir ihn über den Diakonissenweg verlassen haben, folgt nun ein zugegebenermaßen wenig attraktives Stück des Sächsischen Weinwanderweges durch Siedlungsgebiet, jedoch durch das Szene- und Kneipenviertel Äußere Neustadt (Bautzner Straße (Pfundsmolkerei), Pulsnitzer Straße (Alter Jüdischer Friedhof), Louisenstraße, Kamenzer Straße, Alaunpark (Spielplatz, öffentliches WC), Alaunplatz, Tannenstraße, Königsbrücker Platz (Theaterruine St. Pauli), Schanzenstraße (Spielplatz), Buchen-, Hechtstraße, Maxim-Gorki-Straße, Döbelner Straße, Ecke Trachenberger Straße (Spielplatz, Café) rechts abbiegen, Weinberg-, A.-Hensel-, Kändlerstraße, Döbelner Straße). Doch bis zur Reblauskatastrophe gab es hier überall Weinanbau, was wir heute lediglich an mächtigen Bruchsteinmauern, alten Winzerhäusern und weinbezogenen Bezeichnungen und architektonischen Details erahnen können.

Schließlich beenden wir die 2. Etappe des Weinwanderweges an der Haltestelle „Wilder Mann“ auf der Großenhainer Straße mit Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Zur Stärkung nach der Wanderung gibt es direkt gegenüber eine Bäckerei mit Café. Ca. 500 m die Großenhainer Straße hinauf erreichen wir das Hotel Bergwirtschaft Wilder Mann.

Start der Genusswanderung

1. Etappe: Von Pirna bis Dresden-Pillnitz

Wo einst die ersten großflächigen Weinberge an der Elbe auftauchten, beginnt der Sächsische Weinwanderweg: in Pirna. Hier gibt es heute nur noch kleine Rebflächen, sowie vereinzelt Zeugnisse des historischen Weinanbaus. Kulturelle Höhepunkte auf der 1. Etappe des Weinwanderweges sind die Richard-Wagner-Stätten in Graupa sowie das Schloss Pillnitz und die Weinbergkirche inmitten des Pillnitzer Königlichen Weinberges.


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Zentrum des Radebeuler Weinbaus

3. Etappe: Von Dresden-Wilder Mann nach Radebeul-Zitzschewig

Zunächst noch auf Dresdner Flur beginnt dann in Radebeul ein besonders schöner Abschnitt des Weinwanderweges: Liebevoll sanierte Winzerhäuser, kleine Schlösschen, die längste Treppenanlage Sachsens mitten in den Rebflächen und die historische Weingutsanlage der Hoflößnitz sind wahre Perlen entlang des Weges. Schließlich lädt Schloss Wackerbarth, das erste Erlebnisweingut Europas, zu Veranstaltungen und täglichen Führungen ein.


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Von Turm zu Turm

4. Etappe: Von Radebeul-Zitzschewig nach Oberau

Bei dieser Etappe kommt man nur an wenigen Weinbergen in Coswig und Weinböhla vorbei, dafür aber an großartigen Aussichtspunkten – teilweise von historischen Türmen – auf den Weinböhlaer Höhen. Als architektonische Besonderheiten sind das Gellerthaus, das Schloss Oberau und Deutschlands ältester Bahnhof in Niederau zu entdecken.


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Im kleinsten Gebirge Sachsens

5. Etappe: Von Oberau nach Meißen

Nach der Durchquerung des Ortes Niederau mit seiner kleinen Turmwindmühle und des Landschaftsschutzgebietes der Nassau erreicht man das Spaargebirge, ein Höhenzug zwischen dem Weindorf Sörnewitz und Meißen. Der Wanderweg führt vorbei an Rebflächen, Weingütern und historischen Zeugnissen des Weinanbaus, aber auch zu einzigartigen Aussichtspunkten auf die Elbe. Schließlich erreicht man die Wein- und Porzellanstadt Meißen mit der WeinErlebnisWelt der Winzergenossenschaft Meißen.


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Panoramablicke über Weinbergen

6. Etappe: Von Meißen nach Diesbar-Seußlitz

Will man die historische Altstadt, die Albrechtsburg und den Dom oder die weltberühmte Porzellan-Manufaktur besichtigen, muss man die Elbseite wechseln, denn der Weinwanderweg erstreckt sich auf der rechten Elbseite. Die letzte Etappe erstreckt sich überwiegend oberhalb der Weinberge. Schloss Proschwitz, sanierte hübsche Dorfkirchen und zahlreiche Weinstuben säumen den Weg, der auch eine bronzezeitliche Wallanlage und weitere Panoramablicke in die Elblandschaft bereithält. Den Abschluss des Sächsischen Weinwanderweges bildet das malerische Elbweindorf Diesbar-Seußlitz.


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